Eine neue Orgel für Wehrheim
Die Pfeifenorgel in Wehrheim ist schon seit einiger Zeit Anlass zur Sorge und es wird überlegt, wie mit dem derzeitigen Instrument weiterverfahren werden soll. Denn die nicht einmal 50 Jahre alte Orgel weist leider (v.a. strukturell, aber auch klanglich) diverse Mängel auf, deren langfristige und grundlegende Behebung bei weitem zu kostenintensiv wäre. Daher haben wir schon seit Monaten eine Suche über ein Gebrauchtorgelportal angestoßen und jüngst ein adäquates Instrument entdeckt, das derzeit noch in Bremen steht und aufgrund der Qualität, der Größe und der Gehäusegestaltung quasi prädestiniert ist für eine Aufstellung in der Wehrheimer St. Michaelskirche. Besagte Orgel (vgl. Foto; © https://www.gebrauchtorgel.eu/de) wurde 1967 von der Fa. Rudolf von Beckerath in Hamburg, die in der Nachkriegszeit zu den renommiertesten deutschen Orgelbaufirmen gehörte, für die Bremer Domkapelle gebaut. Sie hat 2 Manuale, 12 Register nebst einigen Spielhilfen und ermöglicht u.a. auch solistisches Spiel in allen Teilwerken und im Plenum einen raumfüllenden Gesamtklang. Die Kapelle, in der die Orgel heute steht, ist von der Größe nahezu identisch zu der Kirche in Wehrheim. Die Ton- und Registertraktur der Orgel ist komplett mechanisch (Schleiflade) und handwerklich qualitätsvoll (in Metall) gearbeitet, was bei regelmäßiger Wartung eine lange Lebensdauer verspricht. Alle Pfeifen und der Spielschrank sind kompakt in einem einzigen Gehäuse untergebracht (kompakte Klangabstrahlung); eine teilweise Schrägstellung des Gehäuses ermöglicht eine gute Klangabgabe gerade der Manualwerke in den Kirchenraum, obwohl die Orgel auf der linken Emporenseite aufgestellt wird (das Rosettenfenster der Wehrheimer Kirche wird zukünftig komplett frei bleiben). Der moderne Prospekt mit neobarocken Anklängen ähnelt dem Prospekt der derzeitigen Orgel. Für die Aufstellung des Instruments sind noch einige Arbeiten erforderlich (v.a. muss das Gehäuse teilweise etwas abgesenkt werden). Die derzeitige Orgel wird bis auf das Brüstungspositiv, das in der Kirche verbleiben soll, demontiert; perspektivisch kann dieses später an das neue Instrument angeschlossen werden.
Auch wenn die Finanzierung der Translozierung (Umsetzung) durch eine Bezuschussung durch die Pfarrei und das Bistum ermöglicht wird, trägt der Förderverein St. Michael Wehrheim die Verantwortung für die Komplettfinanzierung. Wir haben bereits verschiedene Anträge auf Förderung gestellt, müssen jedoch einen Großteil der ca. € 40.000,- selber aufbringen. Daher bitten wir für die Realisierung des Projektes um Spenden; diese können auf das Konto des Fördervereins St. Michael überwiesen werden (IBAN: DE25 5006 1741 0005 0223 04).
Elmar Feitenhansl (Kirchenmusikkoordinator), Marc Giesen (Ortsausschuss)