Herbstgefühle

Herbstgefühle

Geht es Ihnen genauso?

Lange haben wir es ja nicht wahrhaben wollen, dass der Sommer zu  Ende und nun der Herbst gekommen ist. Man schwankt zwischen zwei Stimmungen: Da ist einerseits die Wehmut, die einen beschleicht bei der Erinnerung an einen schönen warmen Sommer, an Urlaub und vielleicht auch lange Grillabende mit der Familie und Freunden. Da ist  andererseits der Herbst mit seinen  kürzeren Tagen, mit seinen bunten Blättern, die uns an die Vergänglichkeit erinnern. Die Blätter vergehen bald, doch dahinter bilden sich schon junge Knospen in Erwartung auf den Frühling. So ist es auch in unserem Leben: Nach jeder dunklen Stunde, nach jedem Versagen gibt es ein Licht!

Werden und Vergehen – Vergehen und Werden. Auf den Herbst und den Winter folgt immer ein Frühling. So ist auch das menschliche Leben. Jedoch – das Vergehen ist nicht das Letzte. Darum feiert die Kirche gerade zu Beginn des Novembers das Leben! Das Allerheiligenfest weist uns darauf hin, dass auch wir nicht vergänglich sind. Dafür sind die Heiligen Zeugen. Sie haben durchgehalten, sie haben nie aufgegeben. Vergehen und Tod sind das Schicksal aller Lebewesen. Und der Allerseelentag legt Zeugnis vom ewigen    Leben ab. Unsere Toten sind in Gottes Hand. Denn auf das Dunkel folgt das Licht, auf den Tod folgt das Leben.

Unser christlicher Glaube sagt uns ja, dass das Dunkel nicht ewig währt. Wer mit Jesus Christus durchs Leben geht, der steht im Licht, der hat immer einen Halt und braucht nie zu verzagen. Kehrt auch der Herbst des Lebens ein, scheint es auch um und in uns kälter zu werden, so bleibt uns doch die Hoffnung auf einen neuen Frühling –  einen Frühling, den uns niemand mehr nehmen kann! Lasst uns also mit Jesus Christus durchs Leben gehen, lassen wir uns von ihm bei der Hand nehmen, denn er ist unser Licht und unser Leben. Er führt uns an seiner Hand ins Licht. Und dieses Licht ist Jesus, der uns ganz nahe gekommen ist. Es leuchtet uns voran. Mit ihm wird es im Leben nie ganz dunkel. Folgen wir seinem Licht! Dann mag der Herbst, dann mag der Winter kommen. Jesus Christus ist unser Licht auch in der Finsternis, er ist unser Leben.

Ihr

Pater Roy