
Monika Korten
Gemeindereferentin
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01.10.2025
Am 4. Oktober feiert die Kirche den Gedenktag des Heiligen Franziskus, der im Jahr 1224 in Assisi starb. Bekannt ist er als der Heilige, der mit den Vögeln sprach, als einer, der sich um Aussätzige kümmerte und in radikaler Armut lebte. Seine Biografie lässt aber noch ganz andere Facetten entdecken, die auch uns berühren können.
Das Leben des Franziskus war keineswegs geradlinig; immer wieder steht er vor einer neuen Entscheidung. Mich beeindruckt hierbei die Weise, wie Franziskus seinen Weg immer wieder neu findet.
Als Sohn eines bürgerlichen Tuchhändlers lässt er sich für den Kreuzzug anwerben. Er kommt nicht weit, denn in einem nächtlichen Traum hört er eine Stimme, die ihn danach fragt, was denn die eigentliche Sehnsucht seines Herzens sei. „Geh zurück in deine Vaterstadt und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.“ Franziskus folgt dieser Anweisung der Stimme ohne konkret zu wissen, was zu tun ist. So wird er offen für das, was ihm im Alltag in Assisi entgegenkommt. Es ist die Begegnung mit einem Aussätzigen, die ihm eine Antwort gibt. Später wird es die Begegnung mit Christus im Kreuz von San Damiano sein, die ihn weiterführt. Immer noch bleibt er ein Fragender und Suchender. Bis er im Hören des Evangeliums von der Aussendung der Jünger sagen kann: „Das ist es was ich will, das begehre ich von ganzem Herzen.“
Mich beeindruckt die Haltung des Franziskus: In seinem Inneren verspürt er eine Sehnsucht nach Mehr. Bei seiner Suche nimmt er jeweils die Wirklichkeit wahr, die ihn umgibt, die ihm entgegenkommt. In dieser Offenheit hört er auf das eben und in seinem Handeln gibt er jeweils eine Antwort. So führt ihn sein Weg von der Frage „Was will ich?“ hin zur Frage „Was willst du, Gott, von mir?“
Möge diese franziskanische Haltung des Gehorsams auch unserer Pfarrei St. Franziskus und Klara ein wenig gelingen.
Monika Korten