Gebetsinitiative
Beten Sie mit uns (von zu Hause aus)...
Herzliche Einladung, mit uns zu beten, wenn Sie krankheits- oder altersbedingt nicht mehr unsere Gottesdienste besuchen können: i.d.R. samstags um 18.30 Uhr (zum Gebetsläuten). Sie brauchen dazu nur ein Gesangbuch und die unten stehenden Impulse.
Abfolge (z.B.): GL 627/1 - Schriftvers und Impuls - GL 631/4 - Gebet(slied) - 632/2 - 632/4.
Lesen Sie bitte unten weiter...
Ein Link zu Ausmalbildern für Kinder findet sich unter den Impulsen.
LICHTBLICKE - Gebetsimpulse für Fronleichnam (30.05.2024) und im Juni 2024
Fronleichnam - B (30.05.) – Nahrung
"Er [Jesus Christus] brach das Brot [...] und sagte. ´Nehmt, das ist mein Leib.´ [...] Dann nahm er den Kelch [...] und er sagte zu ihnen: ´Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.´" (Mk 14,22.23a.24) --- Wovon leben wir? Sie ist kaum zu überblicken: die Vielzahl der angebotenen Weine und das reichhaltigste Angebot verschiedenster Brotsorten in unseren Supermärkten und Geschäften. Zumindest in den Industrieländern gibt es Nahrung in Hülle und Fülle - so viel, dass sie nicht selten auch (leichtfertig) weggeworfen wird... Doch kann man essen und trinken, was man will - sei es nun Fastfood oder den erlesendsten Wein: Immer handelt es sich um eine Speise oder einen Trank, die auch verderben können und deren Genuss nur ein weiteres Stückchen Leben auf Zeit schenkt. --- Wie anders sind da jenes Brot und jener Wein, die uns in der Eucharistie gereicht werden! So wie Jesus im Abendmahlssaal in der Nacht vor seinem Tod das Brot in seinen Leib und den Wein in sein Blut verwandelt hat (vgl. Mk 14,22-24), geschieht das in der Wandlung jeder Eucharistiefeier neu, wenn die überlieferten "Testamentsworte" Jesu durch den Priester (d.h. durch Jesus Christus selbst!) gesprochen werden. In den konsekrierten Gaben von Brot und Wein ist Gott in seinem Sohn bleibend gegenwärtig; sie sind durch seine Hingabe am Kreuz und seine Auferstehung zu seinem Leib und Blut geworden. --- In den eucharistischen Gaben von Brot und Wein schließt Gott einen neuen, Leben spendenden Bund mit uns Menschen. Auch der erste Bund Gottes mit den Menschen wurde mit Blut geschlossen (vgl. Ex 24,8; nach alter Überzeugung ist das Blut Sitz der Lebenskraft des Menschen und Wohnort der Seele); Jesus Christus erwirkt nun durch seine Hingabe am Kreuz, durch sein Blut die ewige Erlösung, die auch die im ersten Bund durch den Menschen begangenen Übertretungen auslöscht, und wird so zum Mittler eines neuen, ewig geltenden Bundes (vgl. Hebr 9,12.15). Denn das Brot, das Jesu Leib ist, und der Wein, der Jesu Blut ist, schenken uns ein Leben, das uns nicht einmal mehr der Tod nehmen kann; sie sind die NAHRUNG, die zu einem ewigen Leben in der Gemeinschaft mit Gott führt. Wer dieses Brot isst und diesen Wein trinkt, wird leben in Ewigkeit (vgl. Joh 6,51). --- Und so beten wir (GL 497,5): „Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod. / Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot. / Werde gnädig Nahrung meinem Geiste Du, / dass er Deine Wonnen koste immerzu." Amen.
9. Sonntag im Jahreskreis - B (01./02.06.) – Tag des Herrn
[Jesus Christus spricht:] „Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat.“ […] Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?“ (Mk 2,27.28; 3,4). --- Zum 01.01.1976 „degradierten“ die staatlichen Kalendermacher den Sonntag aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen vom ersten zum letzten Tag der Woche; heftiger Protest von kirchlicher Seite blieb zwar nicht aus – blieb aber letztlich leider ohne Erfolg. Anscheinend haben wir uns heute bereits an diese gravierende Änderung gewöhnt: Gerne wünschen wir uns ein schönes und erholsames Wochenende, aber nur noch sehr selten einen guten und segensreichen Sonntag... --- Was ist Ihnen der Sonntag, der „Tag des Herrn“, (noch) wert? In unserer immer mehr säkularen Gesellschaft wird nicht nur im öffentlichen Bereich (vgl. z.B. die Diskussion um sonntägliche Ladenöffnungs-zeiten) die Bedeutung des Sonntags als Tag der Gottesverehrung und der Ruhe immer mehr ausgehöhlt; auch im Privatleben der Menschen wird er immer mehr „umgedeutet“ als arbeitsfreier Tag, an dem man machen kann, was man will: Auto waschen, Haus streichen, Fahrrad reparieren, den Garten umgraben… --- Dem Volk Israel hat Gott durch Mose geboten, in dankbarer Erinnerung an seine Befreiung aus dem Sklavenhaus Ägypten den Sabbat zu heiligen und ihn als Ruhetag ihm, dem Leben spendenden Gott, zu weihen; niemand – weder Mensch (gleich welchen Ranges) noch Tier – sollen am Sabbat arbeiten (vgl. Dtn 5,12-15; vgl. dazu auch Ex 20,8ff.). Nicht erst zurzeit Jesu wurde dieses Gebot der Sonntagsheiligung gerade durch die Gruppe der Pharisäer sehr einengend ausgelegt. Mit seiner Krankheilung am Sabbat (vgl. Mk 2,23-3,6) zeigt Jesus nun demgegenüber, dass es nicht Sinn des Sabbats bzw. des Sabbatgebotes sei, den Menschen nun auf andere Weise neu zu versklaven, sondern ihn vielmehr aus was für einer Art von Knechtschaft auch immer zu befreien; um Gutes zu tun, Leben zu retten, zum Wohl und zur Heilung aller Geschöpfe ist der Sabbat eigentlich da! Noch über dem Sabbat(gebot) steht somit Gott selbst, der das Leben und nicht Tod und Vernichtung will. Nach dem Apostel Paulus soll der Mensch daher auch durch seine ganze Existenz und jederzeit zeigen, dass sein Leben trotz seiner Todver-fallenheit unter dem stärkeren Vorzeichen göttlichen Lebens steht; dass ihm auch in der größten äußeren und inneren Bedrängnis und trotz deren Versklavungs-ambitionen trotzdem im Blick auf Jesus Christus immer noch Freiraum bleibt und Luft zum Atmen; dass so durch unseren sterblichen Leib das Leben Jesu hindurchleuchtet (vgl. 2 Kor 4,6-11); gerade der Sonntag als „Tag des Herrn“ bietet wöchentlich neu die Chance, das zu zeigen. --- Als Christ(inn)en sollten wir uns daher aller „Verweltlichung“ des Sonntags zum Trotz seinen eigentlichen Sinn als Tag der Auferstehung Jesu und des Sieges des Lebens über den Tod in Erinnerung halten und uns darauf besinnen, welche Rolle dies in unserem Leben spielen kann… Dazu lädt uns jeder Sonntag als Tag des Herrn neu ein. Im Gottesdienst können wir darüber hinaus Jesus Christus in seinem Wort und im Brot des Lebens leibhaftig begegnen. Sollten wir diese Chance nicht regelmäßig nutzen – auch gerade als Stärkung für jenen nicht selten kräftezehrenden, noch vor uns liegenden Weg durch die Bedrängnisse unseres Alltags und unserer Zeit? --- Und so beten wir (GL 103, 1+3): „Dieser Tag ist Christus eigen, / und das erste Morgenlicht / will von seinem Leben zeugen, / das die Todesnacht durchbricht. – Segne, Herr, den Tag der Tage, / dass die Welt Dein Kommen spürt. / Löse Mühsal, Streit und Plage, / dass für alle Sonntag wird.“ Amen.
10. Sonntag im Jahreskreis - B (08./09.06.) - Familie Gottes
[Jesus Christus spricht:] „Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Mk 3,35). Wer gehört wirklich zu Christus? Die Anrede "liebe Schwestern und Brüder" ist uns aus unseren Gottesdiensten vertraut. Wenn sich Menschen unter dem Eindruck von Pfingsten in der Kirche wirklich als Schwestern und Brüder verstehen, wird gerne auch von der "geschwisterlichen Kirche" gesprochen. Wie Mk 3,35 zeigt, hat diese Redeweise eine gute Grundlage in der heiligen Schrift: Wenn wir uns nämlich in unserem Denken, Reden und Tun von dem Willen Gottes leiten lassen, haben wir untereinander in Christus eine Art "geistliche Verwandt-schaft"; wir erkennen uns als Geschwister und der "Familie Gottes" zugehörig. --- Durch den Sündenfall (vgl. Gen 3) sind die Menschen in den Teufelskreis der Schuld geraten, haben den Zugang zur jener Gemeinschaft mit Gott (das "Paradies") verloren und verlieren ihn noch immer. Doch wie durch Adam alle des Todes sind, so werden sie in Jesus Christus alle lebendig gemacht (vgl. 1 Kor 15,22; 2 Kor 4,14); daran, dass wir durch unseren Herrn von der Knechtschaft des Todes befreit sind, werden wir auch gerade am Sonntag, dem „Tag des Herrn“, erinnert, der uns darum „heilig“ sein sollte (vgl. den 9. Sonntag). --- Immer wenn wir uns zum Gottesdienst versammeln, begrüßen wir darum dankbar Jesus Christus in unserer Mitte, der uns durch seinen Tod und seine Auferstehung wieder den Zugang zur Lebensgemeinschaft mit Gott eröffnet hat und uns jeden Tag neu in die Familie Gottes beruft. Machen wir es doch wie Paulus und seine Mitarbeiter: Sie setzen sich mit ganzer Kraft für die Verkündigung des Evangeliums ein, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre. Dann dürfen auch wir gewiss sein, dass uns ein nicht von Menschenhand errichtetes, ewiges Haus im Himmel erwartet (vgl. 2 Kor 4,15.19b). --- Und so beten wir (GL 455,2): "Alles meinem Gott zu Ehren, alle Freude, alles Leid. / Weiß ich doch: Gott wird mich lehren, / was mir dient zur Seligkeit. / Meinem Gott nur will ich leben, / seinem Willen mich ergeben. / Hilf, o Jesu, allezeit. Amen."
11. Sonntag im Jahreskreis - B (15./16.06.) - Gnade
[Jesus Christus spricht:] „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf [...], der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie." (Mk 4,26f.). --- Können wir alles aus eigener Kraft erreichen? Wir erleben im Augenblick wieder die Zeit des Wachsens und Reifens in der Natur; wir erleben es staunend, geschieht es doch letztlich ohne unser Zutun. --- Wer nach dem Wirken Gottes, nach dem Wirklichkeit-Werden des Reiches Gottes in unserer Welt fragt, macht vielleicht eine ähnliche Erfahrung: Ohne Unterlass und wahrhaft geheimnisvoll wirkt Gott das Heil der Menschen. Wie das durch Gott eingepflanzte Stück vom Wipfel einer Zeder, das Früchte trägt, zur prächtigen Zeder und zur Wohnstatt wird für alles, was Flügel hat, so soll das Volk Gottes erblühen und sich über alle anderen Völker erheben. Denn alle sollen sehen, dass Gott der Herr und dass er gerecht ist. Das verheißt der Prophet Ezechiel (vgl. Ez 17,2-24; Ps 92,13-16). Wir können zwar einen kleinen Beitrag dazu leisten, indem wir uns bemühen, nach dem Willen Gottes zu leben und uns so als wahrhaftige „Verwandte“ Jesu zu erweisen (vgl. den 10. Sonntag); wir können uns bewusst in die Nachfolge Jesu stellen und versuchen, unsere Ehre darin zu sehen, dem Herrn zu gefallen… Aber letztlich gehen wir unseren Weg doch immer nur als Glaubende und nicht als Schauende (vgl. 2 Kor 5,9.7). --- Dass es dabei zwar auch auf uns ankommt, dass aber nicht alles von uns abhängt, darf uns entlasten. Denn Gott lässt sein Reich unter uns wachsen und reifen, weil er uns vorbehaltlos liebt. An seiner Gnade, seiner liebevollen Zuwendung, und nicht am Wissen und Tun des Menschen ist letztlich alles gelegen – das Wachsen, das Reifen und der Ernteerfolg. --- Und so beten wir (GL 272,2): "Hilf unserm Glauben, wenn mutlos wir werden; / Lichtblick und Freude erblühen aus Dir. / Dein Reich des Friedens lass' wachsen auf Erden; / Werkzeuge Deiner Verheißung sind wir. / Lehr' uns, aus Glaube und Liebe zu handeln / und so uns selbst und die Welt zu verwandeln.“ Amen."
12. Sonntag im Jahreskreis - B (22./23.06.) - (un)möglich
[Jesus befiehlt dem Seesturm:] „Schweig', sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?" (Mk 4,39f.) --- Wie reagieren Sie, wenn in Ihrem Leben ein "Sturm", eine Krise, über Sie hinwegfegt? Wenn uns Schuld belastet...; wenn wir mit uns oder unseren Lebensumständen unzufrieden sind; wenn wir durch Krankheit, Ängste, durch Sorgen um unsere Zukunft, durch das Böse bedrängt werden; wenn uns Schicksalsschläge wie ein Wettersturm heimsuchen... – dann wünschen wir uns manchmal, ein anderer, ein neuer Mensch zu sein; dann möchten wir am liebsten alles hinter uns lassen, was uns und unser Leben belastet; dann möchten wir am liebsten die Reset-Taste drücken und auf einen Neustart hoffen... Allerdings bleibt es oft bei diesem Wunsch, bei dieser Hoffnung, weil man meist schnell wieder durch die Wirklichkeit eingeholt wird; man hat dann den Eindruck, dass man hilflos einer Situation ausgesetzt ist; dass es unmöglich ist, dass sich etwas Grundlegendes ändert. --- Gott setzt dem Bösen eine Grenze; das hat er schon Ijob zugesagt (vgl. Ijob 38,8-11). Damit sich jedoch diese Erkenntnis durchsetzt, ist ein Glaube nötig, der trägt; Angst war und ist dagegen schon immer ein schlechter Ratgeber. Das, was uns im Leben unmöglich scheint, wird durch den Glauben an Jesus Christus möglich, weil derjenige, der in Christus lebt, eine neue Schöpfung ist (vgl. 2 Kor 5,17). Wir dürfen dabei das Vertrauen haben, dass Gott die Verhältnisse, die wir letztlich aus eigener Kraft nicht verändern können, aus Gnade nachhaltig zu verändern vermag und es auch unaufhörlich tut (vgl. den 11. Sonntag). --- Dass ein starker Glaube Berge versetzen kann und Gott Unmögliches möglich macht, davon hat Jesus mehrere Male gesprochen (vgl. z.B. Mt 17,20; Mk 10,27; Lk 1,37); im heutigen Evangelium von der Stillung des Seesturms (Mk 4,35-41) zeigt er es seinen angsterfüllten Jüngern eindrücklich, und sein Handeln erweist sich gerade auch in Bezug auf die Zusage Gottes an Ijob als wahrhaft gottgemäßes Handeln. Ein starker Glaube kann jeden (Lebens-)Sturm stillen. Beten wir darum heute um Jesu Beistand, dass wir (auch als Kirche) unsere Krisensituationen durch einen starken Glauben meistern und dass Gott durch seine liebende Begleitung scheinbar Unmögliches möglich macht (L 259,1; © Martin G, Schneider): „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit. / Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit. / Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr, / Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, / so fährt es Jahr um Jahr. / Und immer wieder fragt man sich: / Wird denn das Schiff besteh'n? / Erreicht es wohl das große Ziel? / Wird es nicht untergeh'n? / Bleibe bei uns, Herr! / Bleibe bei uns, Herr, / denn sonst sind wir allein auf der Fahrt durch das Meer. / O bleibe bei uns, Herr!“ Amen.
13. Sonntag im Jahreskreis - B (29./30.06.) - Leben
[Jesus sagt zu dem Synagogenvorsteher:] „Sei ohne Furcht, glaube nur. Er fasste das [tote] Kind an der Hand und sagte zu ihm: Mädchen, ich sage Dir, steh' auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. " (Mk 5,36-41.42a) --- Wie gehen Sie mit Ihrer Vergänglichkeit um? Der Tod eines uns nahestehenden Menschen löst immer wieder Hilflosigkeit und Angst aus. Diese Erfahrung machen gerade diejenigen, die eine Lebenskrise mit voller Wucht trifft. Je tragischer sich dabei eine Situation darstellt, desto schneller geraten wir Menschen in Grenzsituationen und desto stärker drängen sich existen-tielle Fragen auf wie: Warum lässt Gott das zu? Womit habe ich das verdient…? --- Gott macht aus Liebe zu uns Menschenunmögliches möglich (vgl. den 12. Sonntag); gerade sein Standpunkt zum Tod ist dabei eindeutig und zugleich verblüffend: Gott hat den Tod nicht gewollt und keine Freude am Untergang der Lebenden, die er eigentlich zur Unvergänglichkeit erschaffen und zum Leben gerufen hat (vgl. Weish 1,13.23a.; Ps 30,4); die Existenz des Todes wird erklärt durch den Neid des Teufels; er widerfährt allen, die dem Widersacher und nicht Gott angehören (vgl. Weish 1,24). --- Gott ruft uns unaufhörlich ins Leben, nicht in den Tod. Jesus bestätigt das in der Zeit seiner Wirksamkeit immer wieder neu durch seine Fürsorge für den Menschen: Er kämpft gegen Krankheit, indem er heilt; gegen Dämonen, indem er sie davonjagt; gegen den Tod, indem er zum Leben erweckt… So macht Jesus durch sein Handeln sichtbar, dass in Gottes Reich nicht der Tod sondern das Leben das letzte Wort über das irdische Dasein aller Geschöpfe spricht. Dafür dürfen wir ihm, der durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung aus Liebe zu uns zum Herrn über Leben und Tod geworden ist, wahrhaft dankbar sein! --- Auch Bedürftigkeit kann eine lähmende Krankheit sein, von der Menschen geheilt werden müssen; oder auch ein Tod mitten im Leben, aus dem man erweckt werden muss – durch die, die sich zu Jesus Christus und zu seinem heilenden Handeln aus Liebe bekennen. Daher ist es Aufgabe (vielleicht sogar Verpflichtung?) wohlhabender Gemeinden, sich um bedürftige zu kümmern, und hier möglichst einen Ausgleich herzustellen, weshalb Paulus zur Solidarität mit den Bedürftigen aufruft. So können auch bedürftige Gemeinden wirklich leben – durch Menschen, die (wie Gott) "schenkende Liebe l' werden (vgl. 2 Kor 8,1 3f.). --- Und so beten wir, dass Gottes Lebenshauch allen seinen Geschöpfen zuteilwird (vgl. GL 552,2+5): „Tief liegt des Todes Schatten auf der Welt. / Aber Dein Glanz die Finsternis erhellt. / Dein Lebenshauch bewegt das Totenfeld. Halleluja, Halleluja! - So mach' uns stark im Mut, der Dich bekennt, / dass unser Licht vor allen Menschen brennt. / Lass' uns Dich schau'n im ewigen Advent. / Halleluja, Halleluja.“ Amen.
Anregungen zu diesen Impulsen wurden i.d.R. entnommen aus: Andreas Gottschalk, Fürbitten in der Gemeinde für die Sonn- und Feiertage. Lesejahr B (Freiburg im Breisgau 2008).
J TIPP: Ausmalbilder für Kinder zu den Evangelientexten findet man unter: www.erzbistumkoeln.de/seelsorqe und glaube/ehe und familie/familie und kinder/glauben leben /familienliturgie/ausmalbilder und textseiten/