Kirchenmusik
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Bildergalerie 1/3
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Seit ungefähr im Jahr 1816 mit dem Lehrer Christian Gondolf die Reihe der Organist(inn)en an der St. Georgskirche eröffnet wurde, hat die Gemeinde immer wieder auch selbst mal eine begabte Organistin/ einen begabten Organisten hervorgebracht. Erwähnt sei nur Heinz Demuth (Organist in Pfaffenwiesbach von 1946-1968), auf den das Pfaffenwiesbacher „Tantum ergo“ zurückgeht, das noch heute in besonders feierlichen Gottesdienst gesungen wird. Die Pfaffenwiesbacher Organistentradition wird heute durch Elmar Feitenhansl (seit 1984) sehr erfolgreich fortgesetzt.
Wichtigstes Ziel der kirchenmusikalischen Arbeit ist die musikalische Gestaltung und Bereicherung der (Gemeinde)-Gottesdienste zur Ehre Gottes sowie zur Glaubensverkündigung durch die enge Verbindung von Tradition und Innovation. Dies geschieht auf der Grundlage einer engen Kooperation der Kirchenmusiker(innen) mit
- den Seelsorger(inne)n unserer Pfarrei;
- der Pfaffenwiesbacher Gemeinde, die gerne musiziert;
- sehr qualifizierten Solist(inn)en im Instrumental- und v.a. im Gesangsbereich.
Alle Altersgruppen sollen darüber hinaus zu einem freudigen Umgang mit der Kirchenmusik in ihrer Vielfalt durch gelegentliche Orgelführungen, Probenarbeit und Unterricht, Gottesdienstmitgestaltung und Konzerte herangeführt werden. Denn sensibel eingesetzte und qualitätsvolle Kirchenmusik vermag – gerade dann, wenn die Akteure wirklich „Melodie Gottes“ in unserer Welt sind – für Menschen eine ermunternde oder auch tröstende Funktion haben, der Glaubensvermittlung und der eigenen Glaubensvergewisserung dienen sowie das Leben der Menschen (auch das eigene!) zu bereichern! Denn:
"Die Grenzen der Sprache können aufgehoben werden durch die Musik, denn was sich dem Zugriff des Wortes entzieht, das vermag die Musik noch in Töne zu fassen." (Klaus Hurtz)
OASEn-Projekt
In der Regel an jedem 1. Freitag im Monat findet um 19.40 Uhr eine 20minütige Orgelvesper in unserer Georgskirche statt. Einlass ist ab 19.30 Uhr.
Zu diesem konfessionsübergreifenden Projekt, das seit November 2014 läuft, sind alle herzlich eingeladen, die ...
- einen meditativen Einstieg in das Wochenende oder eine Unterbrechung in ihrem Alltag suchen,
- sich musikalisch durch Gottes Wort ansprechen und so im Glauben stärken lassen möchten,
- dem Gemeindeleben sonst eher fernstehen.
Die Literaturauswahl wird jeweils kurz vor der nächsten OASEn-Vesper bekannt gemacht. Bei manchen OASEn wirken auch noch andere Solist(inn)en mit.
Im Jahreslauf haben sich auch besondere OASEn entwickelt (wie z.B. die "Nikolaus-OASE" im Dezember für Familien).
Über folgenden Link, der Sie auf die Plakatwand unserer Pfarrei führt, können Sie unser diesjähriges Programm einsehen (Änderungen vorbehalten): https://franziskus-klara.de/beitrag/plakatwand-pfarrei/
Lobpreismessen; Vesper, Komplet, Evensong, Mette
Lobpreismesse
Seit 2020 finden in unserem Kirchort Eucharistiefeiern mit musikalischem Akzent, die sog. "Lobpreismessen", statt, in denen die Schrifttexte musikalisch gedeutet werden, bei den Gesängen häufig Vorsänger(innen)- und Gemeindeabschnitte wechseln, das Hochgebet besonders musikalisch gestaltet ist und manchmal (anlassbezogen) auch größere Orgelwerke erklingen. Termine: jeden zweiten Dienstag um 18.30 Uhr in St. Georg PW (mit Taizé-Gesängen) und i.d.R. einmal im Monat samstags um 18.30 Uhr in St. Georg PW. In Mariä Schmerzen FT finden die Lobpreismessen derzeit i.d.R. am dritten Freitag im Monat und anlassbezogen statt.
Termine finden Sie im Pfaffenwiesbacher Homepage-Bereich unter "Neuigkeiten/Aktuelles".
Vesper
Die "Vesper" (lat. "Abendstern, -zeit) ist das Abendgebet der Kirche und vergegenwärtigendes Gedächtnis des Kreuzestodes Jesu Christi, der uns als das "abendlose Licht", das keinen Untergang kennt, und als das unvergängliche Licht der Neuschöpfung (vgl. 2 Kor 5,17) leuchtet. In der Vesper (manchmal auch "Abendlob" genannt) dankt die Gemeinde für die Erlösung und für den Tag; sie hat (bei uns) folgende liturgische Grundelemente: Eröffnungsruf - Psalm - Gesang aus dem Neuen Testament ("Canticum") - Lesung - Kurzpsalmodie - Impuls - Schellen der Altarglöckchen - Hymnus und Hochgesang (Magnificat; dazu läutet die Marienglocke) - Fürbitten - Vater unser - Schlussgebet - Segensformel und Entlassungsakklamation - Marienlob. Anlassbezogen können diese Grundelemente ergänzt werden durch einen Lichtritus mit der Osterkerze, durch ein Taufgedächtnis, ein "Weihrauchopfer" als Symbol für den aufsteigenden Lobpreis bzw. das aufsteigende Gebet sowie (sofern ein Diakon anwesend ist) durch Sakramentalen Segen.
Nächste Gottesdiensttermine: DI 16.01., 30.01., 20.02. und 02.04., 18.30 Uhr, St. Georg PW.
Evensong mit Kommunionfeier
Beim "Evensong" (engl.: "even" = "Abend" - d.h.: die Zeit, die nach dem Tag ist; im Wort steckt außerdem das Bild des Ausgleichenden, das die Dinge ins Gleichgewicht bringt) handelt es sich um ein abendliches Stundengebet, das ursprünglich aus der anglikanischen Kirche kommt, mittlerweile aber auch in der katholischen und evangelischen Kirche eine Heimat gefunden hat und sogar immer mehr an Popularität gewinnt. Gemeinsamer Psalmengesang, Schola- und Gemeindelieder sowie zwei Lobgesänge aus dem Neuen Testament (das "Magnificat" - der Lobgesang Mariens - und das "Nunc dimittis" - den Lobgesang des Simeon) sind die wesentlichen Elemente dieser Gottesdienstform (weshalb es sich um eine "Mischung" aus Vesper und Komplet handelt) und zeigen ihren überwiegend musikalischen Charakter; doch auch Lesung(en), (Fürbitten-)Gebet und Momente der Stille gehören dazu. Diese Gottesdienstform eignet sich in besonderer Weise zu einem ruhigen Tagesausklang in Gemeinschaft und v.a. im Vertrauen auf Gott; liturgie-theologisch bringt sie den Dank für den Tag und für den Kreuzestod Jesu (vgl. Vesper) zusammen mit dem Wunsch, sich in der Nachtzeit vertrauensvoll in Gottes Hände zu begeben (vgl. Komplet). Durch die Kürze und Schlichtheit der Liturgie dürften sich v.a. auch jüngere Generationen und Familien angesprochen fühlen; ihre gänzlich wertfreie und nicht moralisierende Art ermöglicht allen Mitfeiernden, sich dem schlichten Dank an den Schöpfer anzuschließen. In unserer Gemeinde wird der Evensong derzeit i.d.R. durch den Wechsel von Orgelmusik, Kantoren- und Gemeindegesang gestaltet und ist, sofern er einziger Sonntagsgottesdienst in unserem Kirchort ist, aus pastoralen Gründen mit einer Kommunionfeier verbunden. Der liturgische Ablauf des samstäglichen Evensongs unterscheidet sich von dem der Messfeier, orientiert sich bei uns zwar am sog. "Kölner Modell" (2005), ist aber bei uns etwas erweitert und v.a. stark auf Variabilität angelegt:
- Eröffnung (die Gemeinde steht):
- Eröffnungsvers (Kantor)
- Eröffnungsruf (L 502,1 oder 2)
- Gemeindelied;
- Wortgottesdienst (die Gemeinde sitzt):
- Psalm
- themenbezogenes Lied ("Anthem")
- Gesang aus dem Neuen Testament ("Canticum")
- Lesung
- kurzer Antwortpsalm ("Psalmodie")
- (Lese-)Impuls und/oder Musik
- 1. Hochgesang (die Gemeinde steht):
- Schellen der Altarglöckchen (ein Mal lang)
- Entzünden des Weihrauchopfers
- Magnificat
- Gebetsteil (die Gemeinde steht):
- nochmaliges Auflegen von Weihrauch
- Fürbitten
- ggf. Gebetslied
- Kommunionfeier (die Gemeinde steht weiterhin):
- Hinweis auf die Eucharistische Gemeinschaft
- Übertragung des Allerheiligsten
- ggf. Anbetungslied;
- 2. Schellen der Altarglöckchen (dreimalig; dazu kniet die Gemeinde nieder)
- ggf. Anbetungsstille
- Akklamation "V.: Gelobt und gepriesen sei ohne End´ A.: Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament." (danach erhebt sich die Gemeinde);
- Vater unser und Friedensgruß (die Gemeinde steht);
- Kommunioneinladung und Kommunionvers (die Gemeinde kniet sich dazu hin)
- Kommunionausteilung
- Rückübertragung des Allerheiligsten;
- 2. Hochgesang (die Gemeinde steht):
- 3. Schellen der Altarglöckchen (ein Mal lang)
- Nunc dimittis (Kantor) und Dank-oder Nachthymnus;
- Vermeldungen (dazu sitzt die Gemeinde)
- Schlussteil (dazu erhebt sich die Gemeinde):
- Schlussgebet
- Entlassgruß
- Segen (nach L 599,1+2 oder 1+3)
- Marienlob
- Orgelnachspiel (dazu setzt sich die Gemeinde)
Nächste Gottesdiensttermine: voraussichtlich SO 14.01., 28.01., 11.02., 25.02., 10.03. und 24.03.2024 in St. Johannes d.T. Kransberg sowie FR 08.03.2024, 18.30 Uhr, Mariä Schmerzen FT.
Komplet
Die "Komplet" (lat.: "sich aus den Händen geben") als Nachtgebet der Kirche ist zu verstehen als Rückschau auf den Tag unmittelbar vor der Nachtruhe und als Besinnung auf das Ein- und das Entschlafen: Der Mensch gibt sich in der Nacht (auch: in der Nacht des Todes) vertrauensvoll in Gottes Hände. Die Komplet besteht aus folgenden Grundelementen: Eröffnungsvers - Schuldbekenntnis (und Vergebensbitte) - Psalm - Lesung - Kurzpsalmodie - Hymnus - Hochgesang (Lobgesang des Simeon) - nächtlicher Segensspruch - marianische Antiphon. Wir feiern die Komplet bis jetzt nur einmal im Jahr: am Ende der Ölbergstunde am Gründonnerstag.
Termin: DO 28.03.2024, 21.45 Uhr zum Abschluss der Ölbergstunde (d.h. gegen 22.30 Uhr).
Mitternachtsmette am Heiligen Abend
Weitgehend unbekannt ist heute, dass sich das Wort "Mette" nicht von "Messe" ableitet, sondern vom klösterlichen Nachtgebet, der sog. "Matutin", die jeweils vor der Mitternachtsmesse gehalten wurde und seit dem II. Vatikanum "Lesehore" genannt wird. Die Pfaffenwiesbacher St. Georgsgemeinde hat die Tradition der "Mitternachtsmette" erstmalig am Heiligen Abend 2017 als ökumenischen und musikalisch reich gestalteten Nachtgottesdienst aufgegriffen. Bei keinem anderen Gottesdienst im Jahr wirkt die in tiefes (nächtliches) Blau getauchte und von vielen Lichtern und Kerzen erhellte Georgskirche so eindrucksvoll wie in der Heiligen Nacht... Die vollständige Form der Matutin, die aus dem Eröffnungsteil (Versikel, Invitatoriumspsalm, Hymnus), 2-3 sog. "Nocturnen" (Psalmen und längere Lesungen aus der Bibel bzw. den Kirchenvätern; biblische Gesänge), dem Sonntags- oder Festevangelium, dem Te Deum und dem Tagesgebet besteht, dient auch als Grundgerüst für unsere Mitternachtsmette. Im Bewusstsein, dass das in der Heiligen Nacht 1818 im österreichischen Oberndorf uraufgeführte Lied "Stille Nacht" (in der Urfassung mit seinen 6 Strophen) mehr steckt, als eine "idyllische" oder gar "kitschige" Schilderung des Weihnachtsgeschehens, dient dieses Lied inhaltlich als Leitfaden für die gesamte Mitternachtsmette; fasst es doch die Weihnachtsbotschaft wie in einem Brennglas auf prägnante und eindrucksvolle Weise zusammen: (1) Die Welt schläft, aber die versammelte Gemeinde erwartet wachend den Retter (Eröffnung); (2) Die Gemeinde begrüßt in ihrer Mitte den königlichen Bräutigam Christus (Psalm 45); (3) 1. Nocturne: Das Licht des Lebens und des Friedens durchdringt auch all unsere Nächte (u.a. Jes 9,1-2a.3-6a); (4) 2. Nocturne: Gott wird aus Liebe Mensch, damit wir die Gotteskindschaft erlangen (u.a. Gal 4,4-7); (5) Heute ist UNS der Retter geboren (Lk 2,1-7; Erwartung des mitternächtigen Glockenschlages; Lk 2,8-14); (6) Wir stimmen ein in den Jubelgesang der Erlösten im Himmel (Te Deum); (7) In dieser entscheidenden Stunde unserer Erlösung beten wir füreinander und bitten um Gottes Segen (Gebet, Vater unser, Segen). Manchmal schließt sich nach der Mitternachtsmette noch ein Gang zur Krippe und/oder ein kurzes gemütliches Beisammensein an.
Termin: SO 24.12.2024, 23.30 Uhr, St. Georg PW.
Kammermusik-Download
Im Folgenden können Sie sich Kammermusik-Stücke downloaden.
Regina Möller, Violine
Elmar Feitenhansl, Orgel
Kammermusik-Download 1: T. Vitali - Chaconne g-moll (Regina Möller, Violine; Elmar Feitenhansl, Orgel)
Kammermusik-Download 2: J.S. Svendson - Romanze G-Dur op. 26 (Regina Möller, Violine; Elmar Feitenhansl, Orgel)
Kammermusik-Download 3: H.-A. Stamm - Allegro non troppo (Regina Möller, Violine; Elmar Feitenhansl, Orgel)
Die "Carl-Horn-Gedächtnis-Orgel" (1911)
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1862 wurde zunächst die im Jahr 1816 zum ersten Mal erwähnte, von einem unbekannten Orgelbauer errichtete und vermutlich zur Zeit der Säkularisation aus einem Kloster in die Pfaffenwiesbacher Kirche übertragene alte Orgel (I/6) durch den Orgelbauer Gustav Rassmann aus Möttau generalüberholt, um ein Pedal(register) erweitert und in der zuvor neu erbauten Georgskirche aufgestellt.
Da das Instrument jedoch vielfältige Mängel aufwies, wurde 1910/11 eine neue Orgel angeschafft, die der Limburger Orgelbauer Carl Horn (1856-1932) als sein Opus 52 erstellte und im Januar 1912 in der Kirche errichtete.
Bei dem Instrument, das noch heute in weiten Teilen existiert, handelt es sich um ein Orgelwerk (II/15) aus der Zeit der Spätromantik mit röhrenpneumatischer Traktur (Kegelladensystem), wobei 13 Holzpfeifen („Subbass 16′“: C–c) und die Windanlage der alten Orgel übernommen wurden; die Windanlage stand früher im sog. „Balghaus“ – einem Nebenraum, wo sich noch heute der Treppenaufgang zum Speicher befindet).
Folgende geschichtliche Daten aus der Orgelchronik sind erwähnenswert:
- 1923 wurde die Orgel bei einem Einbruch in die Kirche schwer beschädigt und zum Teil ausgeraubt.
- Seit 1929 ersetzt eine elektrische Windmaschine die Kalkanten (Blasebalgtreter).
- Nach 1960 veränderte man gemäß Zeitgeschmack den Prospekt durch aus heutiger Sicht völlig unverantwortliches „Zurechtsägen“.
- 1970/71 - 1. Generalüberholung: Die Orgel wird mit einer neuen Windanlage (vier Schwimmerbälge) ausgestattet und das Klangbild durch die Rückung und den Austausch von Registern aufgehellt; nur neun von 15 Registern blieben original erhalten.
- 1973 - 2. Generalüberholung.
- 1985 scheitert ein geplanter Abbruch des Instruments am Widerstand von Gemeindemitgliedern.
- 1993 - 3. Generalüberholung; ihre Störanfälligkeit nimmt merklich ab.
Nach z.T. sehr komplizierten Vorplanungen (ab 2009) konnte in den Jahren 2012-2020 eine sehr umfangreiche Renovierung des Instruments in vier Bauabschnitten erfolgen. Diese Maßnahmen wurden nicht allein aus historischem Interesse durchgeführt (die Orgel ist eine der letzten noch vorhandenen größeren Orgeln des Orgelbauers Carl Horn), sondern sind auch in der wiedergewonnenen Wertschätzung des ursprünglichen Klangkonzeptes bzw. des Systems begründet. Die Langwierigkeit des Projektes lag auch in der Tatsache begründet, dass fast die ganzen Kosten für Orgelrestaurierung durch Spenden bzw. Sponsoring aufgebracht wurde.
Seither gehört es als „Carl-Horn-Gedächtnis-Orgel“ zu den Denkmalsorgeln in der Region, stellt zugleich das größte erhaltene spätromantische Instrument im Usinger Land dar und begeistert Jung und Alt durch Klangreichtum und -fülle, die nicht nur die Liturgie ungemein bereichert, sondern auch ideal ist für Konzert, Unterricht und Kammermusik.
Die Pfaffenwiesbacher Gemeinde ist auf "ihre" Pfeifenorgel sehr stolz.
Die wichtigsten Daten der Orgel:
- 2 Manuale (I. Man. = Hauptwerk; II. Man. = Hinter-, Unterwerk) und Pedal
- 29 Register (davon 20 klingend: 9 original [o], 6 rekonstruiert [r], 3 nachgebaut [n], 2 aus den Jahren 1969-71 [*])
- drei feste Kombinationen (p, f, Tutti), Auslöser
- 1305 Pfeifen (ursprünglich 889)
- röhrenpneumatische Kegellade
- freistehender Spieltisch
- dreigliederiger Flachprospekt im neuromanisch-neugotischen Mischstil
Die 2020 erreichte Disposition der Orgel lautet:
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Spielhilfen: Normalkoppeln (II/I, I/P, II/P), Melodiediekoppel I/II, Superoktavkoppel II/I, Suboktavkoppel II/II, Superoktavkoppel II/II; Zimbelstern 6fach, 3 feste Kombinationen (p, f, Tutti) und Auslöser.
Weitere Infomationen zur Orgel finden Sie in der Festschrift zur Orgelweihe (2020), die unten zum Download bereitsteht.
Pfaffenwiesbacher Orgelportraits mit Christoph Brückner (Limeshain)
Im Folgenden können Sie sich Orgelportraits downloaden.
Nr. 1: Renaissance meets Romantic - Rendezvous mit Heinrich Schütz und Anton Bruckner (Jes 5,20; Wochenspruch Nov. 2022)
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Nr. 2: Nocturno Mysterioso Religioso - konzipiert als Musik der Kontemplation und Adoration (Anbetung)
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Nr. 3: "Erfreue Dich Himmel, erfreue Dich Erde". Trias - Sinfonische Skizzen: Promenade mit Martin Luther, W. A. Mozart und F. Mendelssohn-Bartholdy
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Die OASEn- oder Marien-Orgel (2002)
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Neben der Pfeifenorgel gibt es in der Vesperkapelle der Kirche („Oase“) noch eine fahrbare, elektronische Truhenorgel, deren Gehäuse in den Jahren 2000–2002 in Eigenarbeit durch den ortsansässigen Kirchenmusiker hergestellt wurde: die "Marien-Orgel".
Das ursprüngliche elektronische Spielwerk (2001) mit monophonem Bass wurde Anfang April 2015 durch ein neues mit 23 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, zwei Registerbänken (mitteldeutsch-barock und französisch-romantisch) sowie den Auxiliarregistern „Cymbalum“ (Chimes) und „Campanellae“ (4 Glöckchen) ersetzt und stellt so eine Ergänzung zur deutsch-romantisch disponierten Pfeifenorgel dar; die Orgelweihe fand am 16. Mai 2015 statt.
Von Juli bis Ende September 2017 wurde auch diese Orgel noch einmal erweitert (Lautsprecherturm, 11-töniges Röhrenglockenspiel, fahrbares Podest); dabei hat man die o. g. Auxiliarregister umgruppiert und ihr Äußeres dem 2018 renovierten Prospekt der alten Orgel mehr angepasst. In der Oster-OASE am 6. April 2018 konnte endlich auch das sich hinter den Prospektpfeifen befindliche, elftönige Glockenspiel, dessen Funktionsweise v. a. aufgrund beengter Platzverhältnisse bisher stark beeinträchtigt war, feierlich in Betrieb genommen werden.
Seit 2019 erweitert ein Expander die Klangvielfalt des Instruments.
Im Sommer 2020 wurde die hinter dem Hochaltar befindliche Klangabstrahlungsanlage der Orgel umgebaut und durch zwei weitere Lautsprechertürme ergänzt, die zwei musizierende Engel (Engel mit Horn und Engel mit Posaune) zeigen.
Die „OASEnorgel“ kommt bei kleineren Gottesdiensten und bei Konzerten (solistisch oder kammermusikalisch) zum Einsatz. Seit 2024 wird diese Orgel auch als Winterkirchenorgel im Gemeindesaal mit eigener Klangabstrahlungsanlage verwendet.
Die barocke Disposition des Instruments lautet:
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Die französisch-romantische Disposition der "OASEn-Orgel" sieht so aus:
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Spielhilfen: Normalkoppeln, Manualbass (Mono, wählbarer Splitpunkt), Transposer (± 7 Halbtöne), Feinstimmer (414–465 Hz), fünf historische Stimmungen, 24-facher Setzer (3×8).